Ulrike Kristin Schmidt

Gesammelte Texte

Tag: Kunst am Bau

Katja Schenker

Kreuzlingen — Der ‹Dreamer›, 2018 ist ein grosser Wurf. Katja Schenkers Kunstwerk für den Campus der Fachhochschule Nordwestschweiz in Muttenz überzeugt als Körper im Raum und ist ein sensuelles Erlebnis. Es ist in Beton gegossene Erdgeschichte, Natur und Körperarbeit. Doch was passiert mit dem Monolith, wenn er seine einzigartige Präsenz mit Schalen, Scheiben und Wandstücken […]

Blütenlese

Teufen—Zehn Jahre Experimente, Temporäres und Dauerhaftes, Handfestes und Konzeptuelles – mit der Ausstellung ‹Florilegium Teufen› fasst Kurator Ueli Vogt, bevor er das Zeughaus Teufen im Sommer verlässt, noch einmal zusammen, was ihn umgetrieben hat und was die Institution leisten kann: Sie ist mehr als ein Museum mit Grubenmann Sammlung und mehr als ein Ausstellungsort in […]

Steilwandkurven fürs Auge

Ausstellungsraum und ausgestelltes Kunstwerk gehen bei Marie Lund eine enge Symbiose ein. Die Dänin montiert im Kunstmuseum St.Gallen eigens entworfene Objekte und beeinflusst damit die Dynamik im Raum. Räume haben Ränder. Die meisten jedenfalls, denn Kugelhäuser blieben bis heute geografische Besonderheiten oder existieren als gestalterische Nischenprodukte. In den meisten Räumen endet der Boden dort, wo […]

Dafür? Dagegen? Im Dialog!

Malerei und Plastik – lange Zeit und fast ausschliesslich bewegte sich die Kunst innerhalb dieser beiden Felder, auch dann, wenn sie an Bauten eingesetzt wurde. Fresken oder Bauplastik erfüllten in Kirchen und Profanbauwerken einen repräsentativen oder didaktischen Auftrag: Wer nicht lesen konnte, erfasste die Botschaft der Bilder und Skulpturen. Wer lesen konnte, ebenfalls. Der Auftrag […]

Zwingende Zwiesprache – Das Ding als Gegenüber des Selbst

Wie kann eine Fotografie zum räumlichen Ereignis werden? Welche Schnittstellen haben die fotografische und die plastische Arbeit? Wie gehen wir mit unserer gebauten Umgebung um? Katalin Deérs Arbeit oszilliert zwischen Fläche und Körper. Ausgangspunkt und Zentrum ihrer künstlerischen Auseinandersetzungen sind Bauten, Dinge und Raum – stets ausgehend von der Wahrnehmung des eigenen Körpers. Der Schopf, […]

Das Runde und das Eckige

Hans Arps organische Plastiken und die geschwungenen Konturen seiner Reliefs sind ideale Partner für die gerade, gebaute Linie. Seine Werke rhythmisieren die strengen Gebäudeformen und sind in ihrem Anspruch, Kunst und Architektur zu verbinden, noch immer wegweisend für Kunst am Bau-Projekte. Hans Arp (1886–1966) hat Bauplastiken entworfen, hat architekturbezogen gearbeitet, hat Werke ortsspezifisch für den […]

Falten in die Unendlichkeit

„à discrétion“ als Zündfunke: Auf der Suche nach einem geeigneten Gasthaus für ihre Kunst entdeckte Vera Marke die Krone in Herisau. Unter ihren Händen und dank des Engagements der Wirtsleute verwandelte sich ein unansehnliches Getränkelager in ein Fest der Malerei und in einen würdigen Auftakt für die Rokokostube im Obergeschoss. „Triade“ wurde mit dem Prix […]

Dreimal neu verwoben

Die Distanz zwischen Atelier und Ausstellungsraum überwinden, die Intensität der eigenen Arbeit erhalten und sie mit derjenigen der Anderen sowie mit dem Raum verschränken – wie das geht, zeigen Christian Hörler, Felix Stickel und Thomas Stüssi mit ihren „Übungen für eine bessere Zeit“ in den oxyd Kunsträumen. Wer übt, will besser werden, gut bleiben oder […]

Der optimierte Wald

Stefan Baumann brachte das Sportzentrum zum Klingen und liess es schmelzen. Sein lebendiger, geräuschvoller Wald wurde zum Auftakt für Reflexionen zur allgegenwärtigen Optimierung. Schmale Holzstreifen pendelten sachte hin und her. Sie säuselten, zwitscherten, wisperten, brausten, summten und brummten. Jeder der Streifen trug einen Lautsprecher. Jeder Lautsprecher war verkabelt und in einen Klangbaum verwandelt. Einen Wald […]

«‹Sorget Euch nicht!›, pfeift die Ente»

Der Kulturraum am Klosterplatz, jahrelang spannender Ausstellungsort des Kantons, ist in anderer Form zurück: Im Kloster Magdenau zeigen drei Künstlerinnen und drei Künstler ihre Arbeiten – für etwas mehr «Glanz und Glut» in der Welt. Im Mai 2016 schloss der Kulturraum am Klosterplatz seine grossen schweren Türen für die zeitgenössische Kunst. Auf den Tag genau […]