Kunst und Frosch im Garten

by Kristin Schmidt

Quak! Ist es Kunst? Quak! Eine Soundinstallation? Quak! Eine Performance? Es ist ein Frosch! Einer, der einfach da ist, echt und leibhaftig, und bei jedem Quaken die Backen aufbläst wie aus dem Bilderbuch. Typisch Kulturort Weiertal: Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Natur und Kunst, zwischen eigens Inszeniertem und dem, was sowieso da ist. Die Natur hat den Garten mitgestaltet, der zuvor von Menschenhand entworfen wurde. Dieser Garten wiederum ist Bühne, Partner und Ausgangspunkt für die Kunst. In diesem Jahr für «Common Ground»: Die aktuelle Ausgabe der Biennale Weiertal untersucht das Potential gemeinschaftlich genutzter Orte – ob am Rande Winterthurs oder überall sonst in der Welt. Sie stellt sich ökologische, ästhetische und soziale Fragen, denkt an die Tiere, an kulturelles Erbe, an künftige Herausforderungen. Diese grossen Themen kommen im Weiertal leichtfüssig daher. Das mag an der Stimmung im sommerlichen Garten liegen, aber auch an der Flüchtigkeit der Kunst: Hier im Kulturort Weiertal sind die 17 künstlerischen Positionen nur zu Gast. Der Frosch jedoch darf bleiben.

‹Common Ground›, Biennale Weiertal, bis 10.9.
www.biennaleweiertal.ch