Ulrike Kristin Schmidt

Gesammelte Texte

Category: Andere

Bertrand Lavier

Wie ist unser Lebensraum gestaltet? Wann nehmen wir diese Gestaltung bewusst wahr? Wo sind die Grenzen zwischen Kunst und Design? Was ist ein Original? Wodurch wird es zum Original? Welche Rolle spielen die Präsentationsformen? Lassen sich diese Fragen auf elegante, spielerische Art klären? Bertrand Laviers Werke finden die Antworten. Der französische Künstler untersucht seit mehr […]

Gilgi Guggenheim – Das Museum der Leere

Einführung Documenta 13, 2012 in Kassel: Im Erdgeschoss des Fridericianums waren keine Bilder, Performances,  Objekte zu sehen. War es also leer? Der britische Künstler Ryan Gander hatte ausserhalb des Gebäudes ein Gebläse installiert, das einen kräftigen Wind durch  das traditionsreiche Ausstellungshaus wehen liess. Die Medien stürzten sich in ihrer Berichterstattung auf die vermeintliche Leere, übersahen […]

Teresa Peverelli – Plankton

Kunststoffbahnen hängen von der Decke, kleine Gebilde aus Leim, Papier und Schwämmen versammeln sich in Kolonien. Glasperlen funkeln, Kastanien schweben an Fäden in der Luft. Es wächst und wuchert. Leicht und transparent, dicht und verschlungen präsentiert sich „Plankton“ von Teresa Peverelli. Die Künstlerin bespielt einen Erdgeschossraum an der Zürcherstrasse 45 für zweieinhalb Monate mit einer […]

Lika Nüssli – DRAWINGHELL Position 3

Einführung Die Tür zum Architekturforum lässt sich öffnen, doch der Zugang bleibt eingeschränkt. Stoffbahnen begrenzen Sicht und Schritte. Licht schimmert durch und fordert auf, neue Wege zu suchen und abgetrennte Areale dennoch zu betreten. Lika Nüssli installiert keine festen Einbauten und verleihen dem Ausstellungssaal des Architekturforums doch eine neue Gliederung. Die Künstlerin arbeitet mit der […]

Dringlichkeit der Farbe

Farbe als Farbton, Farbe als plastische Materie – Arnaldo Ricciardi arbeitet mit der Farbe in beiderlei Hinsicht. Er verwendet sie in ihrer pastosen Qualität, streicht sie mit dem Spachtel auf und wieder ab. Der physisch intensive Arbeitsprozess visualisiert sich in einer lebendigen Bildoberfläche. Ebene Partien grenzen an raue, Stellen mit dichtem Farbvolumen treffen auf solche […]

Miriam Sturzenegger „Woran sich halten?“, 2016 Künstlerbuch

Schwarz auf weiss – was geschrieben ist, gilt. Besonders, wenn es gedruckt ist und gebunden. Buchdeckel bieten den Worten Halt, Bücher den Lesenden. Bücher versprechen Verlässlichkeit, Echtheit, Beständigkeit, ganz gleich ob es sich um Fiktion oder einen Forschungsbericht handelt. Ein Buch ist immer real. Miriam Sturzenegger spürt der Ambivalenz des Buches nach, seinen Verheissungen ebenso […]

Katalin Deér „Stein, 2016“ acht Postkarten

Vier Brücken, vier Steine, ein Haus. Dreimal Stein und viermal Stein. Orte, Wege, Werke, Blicke. Ein Findling wie ein Kiesel. Eine Brücke wie ein Tunnel. Eine Tischplatte wie eine Fotografie. Ein Stein des Anstosses. Ein Loch. Eine Hand. Acht Fotografien, acht Postkarten für Stein. Für die Kulturlandsgemeinde bereist Katalin Deér Urbanonyme und findet Brücken, im […]

Bibliothek Hauptpost – mehr als bibliothekarische Grundversorgung

Woran ist eine Bibliothek zu erkennen? In ihrem Inneren sind die aufgereihten Bücher das charakteristischste Merkmal. Aber von aussen? Die einhundertjährige Hauptpost St.Gallen, früher genutzt als Telegrafen-, Telefon- und Briefsortierzentrale, ist neu Standort der Bibliothek Hauptpost. Im wuchtigen Bau, umhüllt von einem historisierenden Gewand aus flach bossierten Sandsteinquadern, wurden von Stadt und Kanton St.Gallen über […]

Florian Graf – Die Welt als Raum und Vorstellung

Architektur gestaltet den Raum. Sie folgt gesellschaftlichen Bedürfnissen und lenkt sie zugleich. Architektur kann manipulieren, sie erlaubt bestimmte Bewegungen im Raum, andere behindert sie. Sie wirkt, so Guy Debord «direkt auf das emotionale Verhalten des Individuums ein». Lettristen und Situationisten ließen sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Strömungen und Strudeln des […]

Kinderfest: Bauen für einen Tag

Das St.Galler Kinderfest hat keinen festen Termin und keine festen Bauten. Aber es hat eine bis ins Jahr 1824 zurückreichende Tradition, eine Wiese und einen Rhythmus. Alle drei Jahre findet das Fest im Frühsommer statt, dann wenn die Wiese trocken genug ist, um Zehntausenden von Besucherinnen und Besuchern und 5‘000 teilnehmenden Kindern Stand zu halten. […]