Kunstort in zwei Nischen
by Kristin Schmidt
St.Gallen — Ein Off Space, der nie pausieren muss. Einer, der Kunst zeigt für alle, weil er keine Schwellen hat, keine Kasse, keine Aufsicht: All das ist Hiltibold. Der Name ist etwas aus der Zeit gefallen, passt aber zur Gallusstadt. Hiltibold war Gallus´ Gefährte und ist seit vier Jahren der Namensgeber des Kunstraumes. Eigentlich sind es sogar zwei Räume: Zwei verglaste Mauernischen, nur wenige Kubikmeter gross, aber ebenerdig und mitten in der Fussgängerzone der St.Galler Altstadt. Ob Soundinstallation, Malerei, Fotografie, Skulptur oder Lichtkunst – die Nischen eignen sich für vieles, wenn es nur massgeschneidert ist. Diese künstlerische Herausforderung wird gern angenommen. Die beiden Betreiberinnen des Hiltibold, Anita Zimmermann und Marianne Rinderknecht, schöpfen aus ihrem weit verzweigten Netzwerk: Manon, Lutz & Guggisberg, Beni Bischof oder Muda Mathis waren bereits zu Gast. Das Spektrum ist so breit, wie die Liste der Beteiligten inzwischen lang ist, denn die Wechsel folgen schnell aufeinander. Für jeweils drei Wochen sind zwei Positionen parallel ausgestellt, dann folgen die nächsten. In der kommenden Zeit stehen beispielsweise Gabriela Gerber + Lukas Bardill oder Andri Stadler auf dem Programm.