Hochkarätiges in kleinen Räumen
by Kristin Schmidt
Die Sammlung der Schweizer Galeristin Wilma Lock im Kunstmuseum Appenzell
Kabinette statt Säle, Gutes statt vordergründig Auffälliges – die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum Appenzell präsentiert Räume und Inhalte in stimmigem Verhältnis. Arbeiten von Erwin Wurm, Imi Knoebel, Bernard Frize, Franz Erhard Walther, Roman Signer und weiteren fünfundzwanzig Künstlerinnen und Künstlern sind zu sehen. Alles fügt sich aufs Beste zueinander, ohne eine Chronologie darzustellen, einzelne Höhepunkte zu inszenieren oder Gewichtungen vorzuschlagen. Das passt, denn so ist die gezeigte Auswahl auch entstanden: nicht spekulativ, nicht mit dem Blick auf einzelne spektakuläre Werke, sondern mit grosser Konstanz und einem untrüglichen Gespür für künstlerische Qualität. Hinter dem Titel «Unerkannt – Bekannt» verbirgt sich die private Sammlung der Galeristin Wilma Lock. Vierzig Jahre lang, von 1969 bis 2009, führte sie in St.Gallen ihre Programmgalerie und agierte als Förderin und Vermittlerin für die von ihr vertretenen Positionen. Manche hat sie als erste in die Schweiz geholt, vielen durch ihren andauernden Einsatz zur verdienten Aufmerksamkeit verholfen und anderen von der Schweiz aus den Aufbruch in die internationale Szene ermöglicht. Die Ausstellung ist die Summe einer kontinuierlichen Arbeit für die Kunst.