Ulrike Kristin Schmidt

Gesammelte Texte

Month: November, 2021

Kammer des Ephemeren

Lesen ist Arbeit. Lesen hinterlässt Spuren. Nicht nur im Hirn, sondern auch im Buch. Manfred Holtfrerichs Exemplar von Adornos «Ästhetische Theorie» zeugt von intensiver Lesearbeit. Handschriftliche Notizen, Unterstreichungen, farbliche Markierungen: wieder und wieder hat der Hamburger Künstler den umfangreichen Text durchpflügt, seinen Gehalt wieder und wieder seziert – bis daraus eine dichte, ästhetische Antwort auf […]

Lecken statt Kaufen – Gestalten statt Verharren

Martina Morger hat den Manor-Kunstpreis erhalten, dank oder trotz ihrer Konsumkritik. Die Performance- und Installationskünstlerin setzt sich mit der Leistungsgesellschaft und ihren Kaufanreizen auseinander. Oft arbeitet sie dafür mit Vorhandenem: Sie transformiert ihre Ausgangsmaterialien nur minimal, setzt aber wirkungsvoll Assoziationsketten in Gang. Schaufenster sind Vitrinen des Konsums. Die Dinge sind darin ausgestellt, aber dem Zugriff […]

Hochkarätiges ebenbürtig

«Unerkannt – Bekannt. Zeitgenössische Kunst aus einer Ostschweizer Sammlung» verwandelt das Kunstmuseum Appenzell in ein Museum für internationale Gegenwartskunst. Die Werke wurden in vier Jahrzehnten von einer Sammlerin und Galeristin zusammengetragen. Eine Kabinettsausstellung, und was für eine! Die Namen sind hochkarätig. Erwin Wurm ist vertreten und Imi Knoebel, Bernard Frize ebenso wie Roman Signer, Franz […]